Die gesetzliche Krankenkasse (GKV) kommt für die Kosten einer kieferorthopädischen Behandlung bis zum 18. Lebensjahr auf, falls eine Behandlungsnotwendigkeit vorliegt. Seit dem 1.1.2002 gilt eine Indikationsliste (KIG), die ästhetische Korrekturen ausschließt. Sie sind privat zu bezahlen. Die GKV kommt dafür nicht auf.

Die Kostenübernahme der GKV erfolgt in zwei Stufen:

  1. Zunächst übernimmt die Krankenkasse 80% der Kosten der im Rahmen der vertragszahnärztlichen Versorgung durchgeführten kieferorthopädischen Behandlung. Der behandelnde Kieferorthopäde rechnet 80% der entstandenen Kosten direkt mit der Krankenkasse ab. Der Versicherte hat den verbleibenden Restbetrag als Eigenanteil an den Kieferorthopäden/in zu zahlen.
  2. Diesen Betrag erstattet die Krankenkasse den Versicherten, sofern der erfolgreiche Abschluss durch den Kieferorthopäden bestätigt wird.

Wenn der Wunsch besteht, können jederzeit private Vereinbarungen getroffen werden.

Die Kostenübernahme bei PKV-Patienten ist je nach abgeschlossenem Tarif individuell geregelt.

Bei Erwachsenen sind folgende Korrekturen innerhalb der Zahnreihe möglich: gekippte Zähne aufrichten, Lücken öffnen/schließen, Zahnengstände minimieren/beseitigen, verlagerte Zähne in die Zahnreihe einstellen. Diese können ggf. vor Anfertigung von Zahnersatz erforderlich sein.

Größere Veränderungen, die nicht allein die Zahnreihe, sondern die Lage der oberen zur unteren Zahnreihe bzw. der Kiefer betreffen, können in Zusammenarbeit mit einem Kieferchirurgen durchgeführt werden. Diese kombinierten Behandlungen müssen vor Beginn bei der Krankenkasse beantragt werden.

Es ist niemals zu spät, einen persönlichen Beratungstermin zu vereinbaren und sich zu informieren.

 

Eine feste Spange besteht aus Brackets und ggf. Bändern, die auf den Zahn aufgeklebt bzw. zementiert werden. Diese werden durch einen Draht miteinander verbunden. Man beginnt mit einem weichen/elastischen Draht, steigert die Drahtstärke im Laufe der Behandlung bis am Ende ein starrer Draht erreicht ist.

Vorteil ist für den Patienten: die Spange wirkt kontinuierlich. Somit ist die Behandlung oft wirksamer und somit ggf. auch schneller als mit herausnehmbaren Spangen.

Aber es gibt auch Nachteile: die Zahnpflege ist wesentlich zeitaufwendiger. Trotzdem sollte man sich dreimal täglich die Zähne putzen. Am besten hat man stets eine Zahnbürste oder Zahnzwischenraumbürste in der Tasche. Der Patienten kann die Spange nicht mal eben so herauszunehmen.

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Nicht alles ist in der Kieferorthopädie mit herausnehmbaren Spangen zu behandeln. Die herausnehmbaren Spangen bewegen die Zähne oder ganze Zahngruppen zur Seite, erweitern oder verkürzen die Zahnreihe.

Ihr Vorteil ist: Man kann sie auch herausnehmen. Die Zahnpflege bleibt weiterhin wie gewohnt möglich.

Aber es gibt auch Nachteile: Man kann sie herausnehmen, wenn sie eigentlich im Mund sein sollten. Mitarbeit und regelmäßiges Tragen ist die wichtigste Voraussetzung, damit die Stellung der Zähne/Kiefer korrigiert werden kann. Sonst verändert sich nichts.

Eine herausnehmbare Spange braucht mehr Platz im Mund, anfangs ist das Sprechen ein wenig schwierig. Dies kann jedoch mit regelmäßigem Tragen überwunden werden.

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Den Spangen, ob fest oder herausnehmbar, ist gemeinsam, dass sie die Zähne durch mechanischen Druck oder Zug in eine bestimmte Richtung bewegen. Nur die Spangen, welche obere und untere Zahnreihe miteinander verbinden, wirken auch noch auf anderen Wegen. Man nennt sie funktionelle Geräte oder {modal index.php?option=com_content&view=article&id=43:lexikon&catid=12:glossar|title=Lexikon}bimaxilläre Geräte{/modal}, Kinetor oder so ähnlich.

Sind die Zähne einmal schief gewachsen oder passen die Zahnreihen nicht aufeinander, so können wir helfen. Zunächst stellen wir fest, warum die Zähne schief stehen und/oder die Kiefer nicht zueinander passen. Dem entsprechend schlagen wir einen Behandlungsweg vor.

Ziel einer Behandlung ist die optimale Ausformung der Zahnreihen und die korrekte Lage der Kiefer zueinander. Nur eine richtige Belastung der Zähne hält diese auch stabil und gesund: die Zahnreihe ist gut zu pflegen, das Zahnfleisch ist gesund, die Zähne bleiben fest im Kiefer. Schief stehende Zähne passen nicht richtig aufeinander. Gerade Zähne heißt ja nicht im rechten Winkel, sondern dass sie achsgerecht stehen und funktionell optimal zueinander passen und schön aussehen.

Man sieht es überall: Gerade Zähne sehen gut aus, ein Lächeln mit gerade Zähnen öffnet Herzen und schafft Kontakte, gerade Zähne sind sympathisch. Stellen Sie sich mit schiefen Zähnen vor! Oder nehmen Sie schon die Hand vor den Mund, damit es keiner sieht? Das Auftreten im Beruf und im Freundeskreis ist sicher und locker, wenn beim Lachen der Mund nicht verdeckt werden muss.

Wie im richtigen Leben ist manches ererbt, manches erworben. Das gesunde Wachstum der Zähne und der Kiefer kann gestört werden. Es wirken die Zunge, die Lippen und die Wangen auf die Stellung der Zähne und auf die Form der Kiefer. Es gibt Unterschiede zwischen Kindern, die {modal index.php?option=com_content&view=article&id=42:stillen&catid=13:glossar|title=Stillen}gestillt{/modal} werden und denen, die mit der Flasche groß werden. Die einen lutschen an ihrem Daumen oder Finger, die anderen beißen auf die Lippen.

Bis zum dritten Lebensjahr mag das ja noch niedlich erscheinen, dann aber wird's schädlich, der Mundraum kann verformt werden. Im sechsten Lebensjahr wird die Reihe der Milchzähne um jeweils einen bleibenden Backenzahn, also um vier Stück, vergrößert, den wohl wichtigsten Zahn von allen, der mit seiner Form und Stellung die gesamte weitere {modal index.php?option=com_content&view=article&id=101:zahnentwicklung&catid=13:glossar|title=Entwicklung der Zähne}Entwicklung{/modal} bestimmen wird. Dieser Zahn wurde sogar mal der Schlüssel der Zahnreihe" genannt. Die Schneidezähne werden wechseln, die bleibenden sind breiter als sie Milchzähne, sie brauchen mehr Platz. Dann, wenn die vier Schneidezähne im oberen und unteren Zahnbogen gewechselt haben, werden nach einer Ruhepause die Milchbackenzähne wechseln. Hinter den großen Backenzähnen gibt es noch Zuwachs durch die "zweiten {modal index.php?option=com_content&view=article&id=43:lexikon&catid=13:glossar|title=Lexikon}Molaren{/modal}" und schließlich bei vielen auch noch durch die dritten {modal index.php?option=com_content&view=article&id=43:lexikon&catid=13:glossar|title=Lexikon}Molaren{/modal}, die Weisheitszähne. Im {modal index.php?option=com_content&view=article&id=44:roentgenbild&catid=13:glossar |title=Röntgen}Röntgenbild{/modal} sieht man die Entwicklung frühestens ab dem achten bis neunten Lebensjahr.

Die ganze Entwicklung bis zum fertigen Gebiß kann durch so viele Dinge gestört werden, was dem Laien nicht klar ist. Allein der Kieferorthopäde/in weiß um die Gefahren und deren Auswirkung, denen ein kindliches und jugendliches Gebiß ausgesetzt ist. Hier zu beraten und aufzuklären ist seine Aufgabe.

Zeig Dir doch mal selbst die Zähne ... im Spiegel versteht sich, so wie die andern Dich Tag ein Tag aus sehen und kennen: Wenn die Zähne schief und eng stehen, verdreht sind, Lücken haben, nicht richtig aufeinander beißen, dann hin zum {modal index.php?option=com_content&view=article&id=41:spezialisten&catid=13:glossar|title=Kieferorthopäde}Fachzahnarzt für Kieferorthopädie{/modal}.

Wir erklären, was nicht schön oder falsch ist, was verbessert werden kann, damit die Zähne wieder gezeigt werden können.

 

Kieferorthopädie ist ein {modal index.php?option=com_content&view=article&id=38:teil-der-zahnmedizin&catid=13:glossar|title=Teil der Zahnmedizin}Teilgebiet der Zahnmedizin:{/modal}

  • Kieferorthopädie befaßt sich mit allem rund um den Mund und besonders innen drin, mit den Lippen, den {modal index.php?option=com_content&view=article&id=101:zaehne&catid=13:glossar |title=Zähne}Zähnen{/modal} und den Muskeln.
  • Kieferorthopädie verbessert die {modal index.php?option=com_content&view=article&id=39:stellung-der-zaehne&catid=13:glossar|title=Stellung des Kiefers}Stellung des Kiefers{/modal} und das Profil des Gesichts.
  • Kieferorthopädie verbessert dem Zahnarzt die Möglichkeiten für den Zahnersatz.